Perfect Match 2024 Amazon Prime Video Streamen online Mediathek
© Amazon Prime Video

Perfect Match 2024 Amazon Prime Video Streamen online Mediathek

Inhalt / Kritik

Unterschiedlicher könnten die beiden kaum sein. Während Steffi Graf (Lena Klenke) sehr diszipliniert und zielstrebig ist, weshalb sie sich von anderen anhören muss, wie ein Roboter zu sein, da ist André Agassi (Toby Sebastian) ein Paradiesvogel, der für seine Feierlaune wie auch seine Ausbrüche bekannt ist. Doch eines haben die zwei gemeinsam: Sie sind absolute Tennis-Asse, die seit ihrer Kindheit hart für ihre Karriere trainiert haben. Als sich die beiden das erste Mal begegnen, finden sie auch schnell Gefallen aneinander, entdecken, dass mehr an ihnen dran ist, als es nach außen erscheint. Aber das Leben hat erst einmal andere Pläne, sie haben andere Beziehungen und haben auch im Sport immer wieder zu kämpfen …

Mehr Liebesgeschichte als Sportfilm

Auch wenn es mittlerweile über 25 Jahre her ist, dass Steffi Graf ihre sportliche Karriere beendet hat, ist die Tennisspielerin unvergessen. Das liegt auch an ihren Rekorden. Bislang ist es niemandem außer ihr gelungen, innerhalb eines Jahres bei allen vier Grand-Slam-Turnieren zu gewinnen und zudem eine Goldmedaille bei den olympischen Spielen zu erhalten. Außerdem war sie 377 Wochen an der Spitze der Weltrangliste, länger als jede andere Frau. Im Vergleich dazu war die Laufbahn von Agassi weniger beeindruckend. Aber auch er schaffte es bis auf den ersten Platz, mehr als 100 Wochen lang, war bei Olympia siegreich, sammelte Siege. Insofern war es an der höchsten Zeit, dass sie filmisch gewürdigt werden. Nun ist es so weit, auch wenn der Amazon Prime Video Film Perfect Match in eine andere Richtung geht, als man es vielleicht erwartet hat.

Der Untertitel auf dem Artwork nimmt dabei durchaus vorweg, was hier ansteht. Die Steffi & Andre Story ist da groß zu legen, womit dann auch klar ist, dass nicht die sportlichen Erfolge im Mittelpunkt stehen, sondern die Beziehung der beiden. Und auch etwas anderes wird gleich zum Einstieg verraten: Der Film nimmt es nicht so genau mit der historischen Genauigkeit. Eigentlich muss man das bei biografischen Filmen nicht unbedingt mit dazu sagen. In diesem Bereich ist es fast schon Standard, dass ein bisschen gemogelt und geschoben wird, der Dramaturgie wegen. Hier führt dieses „Geständnis“ vorab dazu, dass eine leicht märchenhafte Atmosphäre erzeugt wird. Es geht hier um eine große Liebesgeschichte, die niemand für möglich gehalten hat.

Gutes Zusammenspiel

Das bedeutet auch, dass die beiden erst einmal in „falschen“ Beziehungen feststecken, ein beliebtes Motiv in solchen Romanzen. Während Steffi mit dem Rennfahrer Michael Bartels (Leonard Scheicher) liiert ist, heiratet André irgendwann die Schauspielerin Brooke Shields (Bianca Bardoe). Dass die beiden Tennisstars besser zusammenpassen, das macht der deutsche Regisseur und Co-Autor Florian Gallenberger (Es ist nur eine Phase, Hase) in einer gemeinsamen Szene klar, bei der alle vier zusammen sind. Ansonsten hält er sich mit Erklärungen zurück, warum das nicht funktioniert. Da wird zwischendurch mal mangelndes Verständnis angesprochen. Irgendwann heißt es auch, dass der Tennisspieler und die Schauspielerin sich kaum noch gesehen haben. Dennoch, mehr als ein „ist halt so“ springt dabei nicht raus. Gleiches gilt für die Gemeinsamkeiten der beiden Hauptfiguren, die Anziehung wird eigentlich nur durch den Sport deutlich gemacht.

Schöne Szenen gibt es dabei durchaus, das Zusammenspiel der deutschen Darstellerin Lena Klenke (How to Sell Drugs Online (Fast)) und Toby Sebastian (Secret Agency) funktioniert gut. Allgemein wird der Film durch das Ensemble getragen, bis in die Nebenrollen. Hinzu kommen ein paar schöne Einfälle, etwa zu einem besonderen Museum oder auch einem Tennisplatz fernab vom Glamour des Grand Slams. Als tatsächliches Biopic ist das hier wenig sehenswert, dafür sind die Fakten ein bisschen dünn. Man hat auch nicht wirklich das Gefühl, dass sich hier jemand ernsthaft für den Sport interessiert. Wer aber mal wieder von der großen Liebe träumen möchte, macht mit Perfect Match nicht wirklich etwas verkehrt.

Credits

OT: „Perfect Match“
Land: Deutschland
Jahr: 2024
Regie: Florian Gallenberger
Drehbuch: Florian Gallenberger, Chris Silber
Musik: Enis Rotthoff
Kamera: Federico Schlatter
Besetzung: Lena Klenke, Toby Sebastian, Bianca Bardoe, Michael Kessler, Inka Friedrich, Leonard Scheicher

Bilder

Trailer

Kaufen / Streamen

Bei diesen Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision, ohne dass für euch Mehrkosten entstehen. Auf diese Weise könnt ihr unsere Seite unterstützen.




(Anzeige)

Perfect Match (2024)
fazit
„Perfect Match“ erzählt die Geschichte der beiden Tennisikonen Steffi Graf und Andre Agassi, legt dabei aber den Fokus auf die langwierige Liebesbeziehung. Das hat ein paar schöne Einfälle und eine gute Besetzung, auch wenn der Tiefgang sich schon sehr in Grenzen hält und man über vieles nicht wirklich etwas erfährt.
Leserwertung0 Bewertungen
0
6
von 10