My Lady Jane Amazon Prime Video Streamen online
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My Lady Jane – Staffel 1

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„My Lady Jane“ // Deutschland-Start: 27. Juni 2024 (Amazon Prime Video)

Inhalt / Kritik

Als Mitglied des Königshauses genießt Lady Jane Grey (Emily Bader) jede Menge Privilegien. Aber eben auch Pflichten gehen mit dem Leben am Hof einher. So ist sie gezwungen, mit Lord Guildford Dudley (Edward Bluemel) den Bund der Ehe einzugehen – und das, obwohl sie ihn nicht einmal kennt. Schließlich liegt der regierende König Edward VI. (Jordan Peters) im Sterben und Jane soll ihm nachfolgen. Das wiederum gefällt ihrer Cousine Prinzessin Mary (Kate O’Flynn) überhaupt nicht, die selbst Ambitionen auf den Thron hat. Und so intrigiert sie mit ihrem Liebhaber Lord Seymour (Dominic Cooper) kräftig weiter. Dabei wird jedoch nicht nur um die Thronfolge gestritten. Nur ein weiteres Thema trennt das Land: Wie sollen sie mit den Edianern umgehen, Menschen, die sich in Tiere verwandeln können?

Adelsgeschichten mal anders

Geschichten über Königshäuser erfreuen sich trotz aller Skandale und Vorbehalte nach wie vor einer großen Beliebtheit. Das sieht man auch an den vielen Filmen und Serien, die von adligen Familien handeln. Diese müssen dabei gar nicht realistisch sein. Neben völlig fiktionalen Adelshäusern, wie man sie beispielsweise bei Bridgerton findet, gibt es auch Produktionen, die etwas großzügiger mit historischen Vorlagen umgehen. The Great ist ein sehenswertes Beispiel, wie ein Ausflug in die russische Vergangenheit eine ganz eigene Interpretation mitbringt. Doch selten wird es dabei derart absurd wie bei der Amazon Prime Video Serie My Lady Jane. Diese verwendet durchaus reale Persönlichkeiten, welche englische Geschichte geschrieben haben. Diese haben aber nur zum Teil mit der Vorlage zu tun.

Ein großer Unterschied ist natürlich die Fantasy-Komponente. So erzählt die Adaption einer Romanreihe von Brodi Ashton, Cynthia Hand und Jodi Meadows, wie es Menschen gibt, die sich in Tiere verwandeln können. Woher diese Fähigkeiten kommen, weiß niemand so wirklich. Klar ist nur: Diese Minderheit wird von vielen abgrundtief gehasst, wie fast immer, wenn jemand anders ist. My Lady Jane kann daher durchaus auch als Kommentar zu Diskriminierung, Rassismus und ähnlichem gesehen werden. Tatsächlich wird zwischendurch auch immer wieder über das Thema diskutiert. So entwickelt sich Jane mit der Zeit zu einer Befürworterin einer Gleichberechtigung, was ihr noch mehr Scherereien beschert. Das macht sie jedoch nicht aus der Güte ihres Herzens heraus. Erst als sie feststellt, dass Menschen, die ihr wichtig sind, dieser Minderheit angehören, beginnt sie ihren Kampf.

Nimm es mit Humor

Klingt ernst? Ist es auch, zum Teil zumindest. Aber selbst wenn da immer mal wieder dramatische Momente drin sind, gerade im Hinblick auf Familienprobleme und die Liebe, insgesamt überwiegt dann doch ein humorvoller Ton. My Lady Jane schwankt dabei zwischen verschiedenen Arten der Komik hin und her. Mal ist es sehr bissig, was die von Gemma Burgess entwickelte Serie so tut, mit viel Spott und Seitenhieben. Andere Passagen sind eher albern gehalten, können auch mal derber werden. Aber auch Ironie kommt vor, beispielsweise bei den Voice-over-Kommentaren, wenn die Abweichungen von der realen Geschichte angesprochen werden. Grundsätzlich ist hier also alles irgendwie möglich, wenn Komödie, Drama, Fantasy und Romanze aufeinandertreffen.

Nicht alles davon ist interessant. So ist ausgerechnet die Liebesgeschichte wenig erwähnenswert, da die Serie dort nichts von der Freude am Blödsinn unterbringt. An der Stelle soll dann doch ein Publikum bedient werden, das klassische Romantik einfordert, so fantastisch das Drumherum ist. Ein weiteres Manko ist, dass sich die Geschichte etwas zieht. Die acht Folgen sind ein bisschen lang geworden, zumindest in den Phasen, wenn nichts vorangeht. Insgesamt macht My Lady Jane aber Spaß. Daran hat das spielfreudige Ensemble seinen Anteil, vor allem Dominic Cooper und Kate O’Flynn tragen eine Menge dazu bei, sie genießen ihre bösen Rollen sichtlich. Das macht die Adaption auch für ein Publikum interessant, das sonst weniger mit royalen Geschichtsstunden anfangen kann.

Credits

OT: „My Lady Jane“
Land: UK
Jahr: 2024
Regie: Jamie Babbit, Stefan Schwartz
Drehbuch: Gemma Burgess, Shepard Boucher, Meredith Glynn, Cathy Lew, Bisanne Masoud, Alyssa Lerner
Idee: Gemma Burgess
Vorlage: Brodi Ashton, Cynthia Hand, Jodi Meadows
Musik: Rael Jones
Kamera: Gavin Finney, Maja Zamojda, Josh Cunliffe
Besetzung: Emily Bader, Edward Bluemel, Jordan Peters, Anna Chancellor, Dominic Cooper, Kate O’Flynn, Rob Brydon, Abbie Hern, Isabella Brownson, Robyn Betteridge

Bilder

Trailer

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My Lady Jane – Staffel 1
fazit
„My Lady Jane“ erzählt von den englischen Thronfolgekämpfen im 16. Jahrhundert, verbindet dies aber mit viel Humor und Fantasyelementen. Das Ergebnis ist manchmal etwas beliebig, zieht sich zudem ein wenig. Insgesamt macht die Romanadaption aber schon Spaß – auch wegen des spielfreudigen Ensembles.
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