Spy x Family Code White Anime
© 2023 SPY x FAMILY The Movie Project © Tatsuya Endo/Shueisha
Spy x Family Code White Anime
„Spy x Family Code: White“ // Deutschland-Start: 23. April 2024 (Kino)

Inhalt / Kritik

Die Nachricht trifft Loid schon sehr: Der Geheimagent soll bei seiner aktuellen Mission „Strix“ durch einen Kollegen ersetzt werden. Als er jedoch von einem Kochwettbewerb seiner Adoptivtochter Anya erfährt, bei der sie wichtige Punkte sammeln kann, sieht er seine Chance gekommen, doch noch die Mission fortführen zu können. Zu diesem Zweck reisen die beiden zusammen mit seiner Schein-Ehefrau Yor und Hund Bond an den Ort, an dem das Lieblingsgericht des Schuldirektors zubereitet wird, um dort direkt an der Quelle das Rezept zu lernen. Aber das ist alles nicht so einfach, denn gerade, als sie beherzt in das traditionelle Dessert beißen wollen, funkt ihnen das Militär dazwischen. Und es wird nicht das letzte Mal sein, dass der Familienausflug vor größere Herausforderungen gestellt wird …

Kinofilm zur beliebten Animeserie

Fans der japanischen Unterhaltungsindustrie wissen es natürlich: Sobald etwas erfolgreich ist, wird die gesamte Verwertungskette abgearbeitet. So eben auch bei Spy x Family. Los ging es 2019 mit dem Manga von Tatsuya Endo, der es bislang auf 13 Bände und 35 Millionen verkaufte Exemplare bringt. 2022 folgte die Animeserie, zwei Staffeln sind es da bislang. Ende 2023 kam in Japan das Videospiel Spy × Anya: Operation Memories heraus. Dazu gibt es ein Musical und eine Attraktion in einem Vergnügungspark. Wer die etwas andere Familie Forger auf der großen Leinwand sehen möchte, hat nun ebenfalls die Möglichkeit dazu. Mit Spy x Family Code: White kommt mit einigen Monaten Verspätung auch der Kinofilm nach Deutschland.

Dieser richtet sich eindeutig an bereits bestehende Fans. Zwar wird zu Beginn des Films eine kurze Zusammenfassung der Vorgeschichte gegeben, was auch dringend nötig ist. Eine Familie, die aus einem Spion, einer Auftragsmörderin, einem telepathisch begabten Kind und einem Hund besteht, der in die Zukunft schauen kann, das ist alles ein wenig erklärungsbedürftig. Im Schnellverfahren wird das auch erledigt. Außerdem ist der Film mehr oder weniger in sich abgeschlossen, ist typisches Füllmaterial, wie man es bei Kinofilmen zu Animeserien oft hat – siehe One Piece oder Detektiv Conan. Dennoch, ohne Vorkenntnisse wird man bei Spy x Family Code: White so seine Probleme haben, den doch ziemlich absurden Einfällen zu folgen, die sich Endo so ausgedacht hat.

Mehr Action als sonst

Der Film hält sich dabei eng an das Bewährte, versucht erst gar nicht, etwas wirklich Neues zu liefern. Wobei es aber schon Unterschiede gibt im Vergleich zur Serie. Diese erzählt über weite Strecken primär aus dem Leben der wild zusammengewürfelten Pseudo-Familie, in der alle ihre Geheimnisse haben. Das war mehr Slice-of-Life-Komödie als wirkliche Spionagegeschichte. Bei Spy x Family Code: White verschiebt sich der Schwerpunkt zu Letzterem, wenn es die Forgers mit einem mächtigen Feind zu tun bekommen. Da ist dann zwar immer noch einiges an Humor drin. Aber man wollte wohl mehr Action, um die Leinwand auszunutzen und ein bisschen Spektakel liefern zu können – etwas, das im Original eher kurz kommt.

Zu groß sollten die Erwartungen an die Optik dabei aber nicht sein. Die Zusammenarbeit der beiden Animationsstudios Wit Studio und CloverWorks, die schon die Serie zu verantworten hatten, ist zwar durchaus gefällig. Durch den Wechsel des Settings wird auch ein bisschen mehr geboten als bei der oft statischen Serie. Ein wirklicher Hingucker ist das Ergebnis aber nicht. Im Vergleich etwa zu dem kürzlich mit dem Oscar ausgezeichneten Der Junge und der Reiher ist das hier alles deutlich kleiner und weniger ambitioniert, nur selten kümmert man sich um ein echtes Kinoerlebnis. Insgesamt macht Spy x Family Code: White aber schon Spaß, das schräge Szenario funktioniert als Film nach wie vor. Durch den episodenhaften Charakter der Geschichte spricht auch nichts dagegen, noch weitere Großauftritte der Ausnahmefamilie zu produzieren.

Credits

OT: „Gekijō-ban Supai Famirī Kōdo: Howaito“
Land: Japan
Jahr: 2023
Regie: Takashi Katagiri
Drehbuch: Ichirō Ōkouchi
Vorlage: Tatsuya Endo
Musik: (K)now Name
Animation: Wit Studio, CloverWorks

Bilder

Trailer

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Spy x Family Code: White
fazit
„Spy x Family Code: White“ nimmt das aus dem Manga und der Animeserie beliebte Konzept und präsentiert das erste Kinoabenteuer der skurrilen Ausnahmefamilie. Das macht erneut Spaß, selbst wenn der Humor hier mit der Zeit zurückgefahren wird zugunsten eines höheren Actionanteils. Visuell gefällt das auch, selbst wenn da mehr möglich gewesen wäre.
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von 10